Schamlippenkorrektur (Labienplastik)

Mit einer Schamlippenkorrektur – auch Labienplastik genannt – besteht für betroffene Frauen die Möglichkeit, ästhetische Aspekte wieder herzustellen. Nicht selten sind es auch gesundheitliche Probleme, die für eine operative Veränderung im Genitalbereich sprechen. Die anatomische Aufgabe der äußeren Schamlippen ist es, den Scheideneingang abzuschließen, um ihn so vor Keimen, Austrocknung oder Fremdkörpern zu schützen. Dies ist optimal gewährleistet, wenn die inneren Schamlippen komplett bedeckt sind. Sind die inneren Labien zu lang oder die Äußeren schlaff beziehungsweise zu kurz, ist dieser Schutz nicht mehr vollständig gegeben. Es kommt leichter zu Infektionen des Genitalbereichs.

Durch herausragende Schamlippen kann es unter anderem zu Beeinträchtigungen bei einigen Sportarten, einer Behinderung der vollständigen Blasenentleerung oder zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen. Unter solchen Umständen ist eine Schamlippenkorrektur (Labienplastik) aus gesundheitlicher Sicht angebracht. Es stehen verschiedene Operationstechniken zur Verfügung, die in Abwägung gewisser Kriterien in Betracht kommen.

Die Exzision (Konturierung) gehört zu den am häufigsten angewendeten Methoden, da hierbei auch die Möglichkeit besteht, viel Gewebe zu entfernen. Durch einen kurvilinearen (in Form eines Halbkreises) Schnitt entlang der inneren Schamlippen wird der oft dunklere oder unregelmäßig geformte äußere Rand entfernt und lässt somit im Endergebnis die Labien heller und gerader erscheinen. Zum Aufpolstern durch das Alter oder starken Gewichtsverlust erschlaffter äußerer Schamlippen wird eine Behandlung mit Eigenfett verwendet oder eine Straffung durch Gewebeentnahme vorgenommen.

Eine Schamlippenkorrektur oder Labienplastik kann sowohl für den Aufbau, die Schamlippenverkleinerung wie auch die Korrektur früherer Eingriffe angewandt werden. Wichtig ist es, die anatomische Verbindung von Schamlippen und Klitorismantel zu beachten, um ein ästhetisches Gesamtbild zu erreichen.