Kapselfibrose

Schönheitsoperationen können manchmal unerwünschte und unangenehme Nebenwirkungen und Folgeerscheinungen haben. Meist verlaufen sie ohne Probleme, so auch die Brustvergrößerung. Direkt nach der Operation kann man dazu meist nichts sagen. Meist treten die unerwünschten Folgeerscheinungen erst einige Monate nach der Operation auf. Schlimmstenfalls ist eine erneute Operation erforderlich.

Bei einer Brustvergrößerung kann es neben Blutungen, Infektionen und Wundheilungsstörungen auch zu einer Kapselfibrose kommen. Das ist die häufigste unerwünschte Folge. Dabei entwickelt sich eine Kapsel aus Bindegewebe um das Implantat in der Brust. Der Körper erkennt das Implantat als körperfremd und bekämpft es. Diese Bindegewebskapsel ist normalerweise weich und macht keine Probleme. Wenn sie sich allerdings verdickt und verhärtet, am Ende vielleicht sogar schrumpft, kann dies sehr schmerzhaft werden. Das Implantat kann sich verlagern, die Brust verformt sich oder wirkt eingedellt. Es gibt keinen festgelegten Zeitpunkt, wann eine Kapselfibrose nach einer Brustvergrößerung auftreten wird. Auch die Intensität kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Bei einer leichten Form der Kapselfibrose liegt nur eine geringe Reaktion des Körpers vor. Die Kapsel, die sich gebildet hat, ist weich und die Brust ist ganz normal. Lediglich beim Ultraschall kann man sie erkennen. In der zweiten Stufe ist die Reaktion etwas stärker. Das Brustgewebe um das Implantat ist fühlbar verhärtet und es kann zu Spannungsgefühl und Schmerzen in der Brust kommenn.

Die nächste Stufe macht sich durch eine deutlich sichtbare Verformung der Brust bemerkbar, auch ist die Brust jetzt fühlbar verhärtet. Im schlimmsten Fall ist die Reaktion des Körpers sehr stark. Das Brustimplantat wird bekämpft und schrumpft dabei durch die Bindegewebskapsel. Die Brust bekommt eine asymmetrische Form und das Implantat wird zusammengequetscht. Es kann sogar platzen. Die meisten Schönheitschirurgen lassen es allerdings erst gar nicht so weit kommen, sondern operieren bereits eine Stufe davor. Dabei kann einfach nur die Bindegewebskapsel geöffnet werden, es kann das Implantat zurechtgerückt oder ausgetauscht werden.