Fettabsaugung an den Beinen

Zu dicke oder schwere Beine müssen nicht immer aus falschem Essverhalten resultieren. Nicht selten leidet die oder der Betroffene an einem Lipödem (Fettverteilungsstörung mit Lymphstau) oder Lymphödem. Der krankhafte Abtransport eiweißreicher Flüssigkeit sorgt unter anderem für Stauungen der Flüssigkeit und einer erheblichen Schwellung des Gewebes. Bei dieser Form der Fettverteilungsstörung (Lipohypertrophie) oder beispielsweise Reiterhosen kann mit einer Fettabsaugung an den Beinen helfend eingeschritten werden.

Bei einer Fettabsaugung auch an den Beinen werden pro Eingriff bis zu 6 Liter Fett abtransportiert. Diese Behandlungsform dient nicht als Ersatz für eine Diät mit entsprechender Ernährungsumstellung. Wünscht ein Patient eine größere Reduktion, muss ein zweiter Eingriff erfolgen. Die Behandlung hinterlässt in der Regel keine großen Narben, da der Chirurg nur kleine Schnitte an weniger auffälligen Stelle des Körpers vornimmt. In die ungefähr 0,5 cm großen Einschnitte werden 2-4 mm dünne Kanülen eingeführt, die das Fettgewebe abtransportieren.

Zum Einsatz können unterschiedliche Verfahren kommen. Als Flüssigkeitsinjektion bezeichnet man ein Verfahren, bei dem vor dem Eingriff eine sterile Lösung aus unterschiedlichen Komponenten in das Gewebe geleitet wird, um somit einen leichteren Abtransport der Fettzellen und des Gewebes zu ermöglichen. Die Tumeszenztechnik sowie die Supernasstechnik entsprechen ebenfalls diesem Verfahren. Zur Fettabsaugung an den Beinen oder anderen Körperstellen lassen sich auch spezielle Kanülen verwenden, die über die Fähigkeit verfügen, vor Ort Ultraschallwellen an das Gewebe abzugeben.

Wie bei jeder Operation muss der Patient sich vor Beginn über die Risiken bewusst sein. Ein Informationsgespräch mit dem behandelnden Arzt sowie eine zweite Meinung zur gewählten Behandlungsmethode sollten zur Klärung der Fragen in jedem Fall beitragen.